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Jungzüchter Tim Steinmüller

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Hallo geehrte Züchtergemeinschaft und Freunde der Schlesischen Kröpfer,

ich bin Tim Steinmüller, elf Jahre Jahre alt und besuche die sechste Klasse des Adam Kraft Gymnasiums in Schwabach. Schwabach ist circa 20 km südlich von Nürnberg. Von klein auf habe ich mich mit der Taubenzucht beschäftigt. Natürlich mal mehr und auch mal weniger, da ich auch weiteren Interessen wie Fußball oder auch Handball nachgehe.

Ausnahmslos waren aber immer die Schlesischen Kropftauben in meinem Focus. Diese züchtet mein Vater. Er stellte aber eigentlich nur auf Lokal- bzw. Kreisebene seine Schlesier aus. So befanden sich schon immer rotschimmel und rotfahle Tauben in unserem Schlag. Ab 2008 sind dann erstmalig die rotfahlen Schlesier mit violetten Jugendringen beringt worden. Es dauerte einige Jahre bis ich auf einem annehmbaren Zuchtstand kam.

Natürlich auch durch Drängen von mir meldeten wir, auch aufgrund der örtlichen Nähe, Tiere zur Hauptsonderschau in Schopfloch 2010. Da gelang mir der völlig unerwartete Durchbruch. Mit einer jungen, hochfeinen Täubin aus meiner Zucht errang ich das Schlesierband. Was für ein unerwarteter Erfolg! Diese Täubin habe ich noch immer, und wir züchten auch weiterhin mit ihr. Dieses Erlebnis war der Ansporn für die nächsten Jahre. Natürlich wollte ich aber mir meine eigene Farbe aufbauen, um auch selbständiger zu werden. Diesmal waren es dann rotfahl-gehämmerte. Leider konnte mich niemand aus den bekannten Züchterkreisen, mit erfolgversprechendem Ausgangsmaterial versorgen. Mit diesen Tieren befand ich mich in einer Sackgasse, und habe es dann auch wieder aufgegeben. Leicht fiel es mir nicht.

Nach Ulm dieses Jahr bin ich dann auch mit dem Gedanken gefahren, mir einen Überblick über alle Taubenrassen zu verschaffen. Weit kam ich aber nicht zwischen den Käfigreihen umher, denn auf Anhieb war ich von den schwarzen Schlesiern begeistert. Dann traf etwas ein, womit ich nicht gerechnet hatte, auf Vermittlung von anwesenden Züchtern aus Ost-Westfalen wurde der Kontakt zu Dominik Olzinger hergestellt. Von ihm bekam ich dann auch völlig problemlos zwei Paar schwarze, mit reichlichem Grünlack ausgestattete Jungtiere. Ich war natürlich sehr neugierig und habe sie, da diese noch nie ausgestellt waren auf unserer Lokalschau in Schwabach dann den Preisrichtern gezeigt. Sie waren alle im oberen sg-Bereich und sie sollen nunmehr die Basis für meine eigene Zucht werden.

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Den ganzen Sommer über haben wir auch einen neuen Taubenschlag für mich gebaut. Dieser war für Rotfahle gedacht. Nun ziehen aber dann ab März 2015 die Schwarzen Schlesier dort ein. Ich werde euch auf dem Aktuellem halten wie die Nachzucht so läuft, und hoffe nunmehr wieder in Schopfloch nächstes Jahr eine ansprechende Kollektion vorstellen zu können.

Mit züchterischem Gruß Tim Steinmüller

Mein Weg zu den Schlesischen Kropftauben.

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Nach den tollen Berichten der“ jungen Wilden“ hatte Dominik mich gebeten, etwas zu meiner Taubenzucht zu schreiben.

Ich heiße Günther Scheschinski, bin 65 Jahre alt und wohne im schönen Münster. Meine Familie besteht aus  meiner Frau,  zwei Töchtern  , vier Enkelkindern und einem kleinen Hund. Unsere Töchter leben in Düsseldorf und Hamburg.

Als in den  90ziger Jahren meine Töchter mit der Ponyreiterei  aufhörten,  schaffte ich mir ein paar Zwerghühner, Dresdner  Zwerge, an. Hierzu baute ich mir einen neuen Stall.

Die Zwerghühner lieferten schmackhafte Eier. Im Kollegenkreis waren sie sehr geschätzt. Einzelne sagten ihnen sogar eine Stärkung der Lendengegend nach. Mit ihnen war ich auf Orts- und Kreisschauen erfolgreich. Wenn im Herbst die Hähne in die Geschlechtsreife kamen (10-15 Hähne) und dann beim  Mondschein krähten, störte dieses meine Nachbarn. Wir wohnen in einer Siedlung und mit den Zwerghühnern war es vorbei.

Mit einem alten Taubenkumpel (Theo Haverkamp, ein großer  Brünnerzüchter ) fuhren wir nach Wettringen zur Münsterland Taubenschau. Hier lernte ich Willi Vogel  kennen. Von ihm kaufte ich zwei Paar schwarze Schlesische Kropftauben. Ich baute den  Hühnerstall zum Taubenschlag um.  Wir hatten stetig Kontakt und es entstand über die Jahre eine Züchterfreundschaft. Wir fuhren gemeinsam zu den großen Ausstellungen und besuchten dann auch die namhaften Weihnachtsmärkte in Ost und West. Ein Vorteil der räumlichen Nähe war, dass wir  oft Tauben austauschen konnten. Wir probierten auch das Einkreuzen von Thüringer Kröpfern. In dieser Zuchtperiode fiel  bei der letzten Brut noch ein Haubenküken. Im Jahr 2004 bekam ich in Köln das Kölner- Band. Wenn ich Tauben schlachten muß,  geht es mir gar nicht gut. Alle Tauben die geschlachtet werden sollten, hatten keinen  Kennring. Die Taube, die das Kölner – Band bekommen hatte, war auch ohne Kennring. Ich habe sie versehentlich  auch geschlachtet und war am Boden zerstört.

Vor sieben Jahren kam mei n alter Taubenkumpel Theo zu mir und sagte, dass er seine Tauben aus gesundheitlichen Gründen abgeben muß.  Er bat mich zwei  Paare zu nehmen, um diese zwischendurch sehen zu können. Zum Anschauen kam es nicht mehr, da Theo verstarb.

Seitdem besitze ich neben den Schlesiern auch Brünner in weiß.

Zur Zucht: Bei den Schlesiern lief es anfangs   gar nicht  gut. Trotz  Kotproben und Abstrichen beim Tierarzt legten sie teilweise halbe Windeier. Die ausreichende Versorgung mit Mineralien war auch gegeben.  Bei den Brünnern lief es bei ähnlicher Fütterung optimal. Sie waren im Gegensatz zu den Schlesiern gegen Salmonellen  geimpft.

Mittlerweile befinde ich mich  mit meiner gesamten  Zucht auf einem guten Weg.

Dieses soll mein kleiner Bericht sein.

Auf Bilder möchte ich verzichten, da die Tauben stark in der Mauser sind.

Günther Scheschinski

Jungtiere in gelb

Werdegang und Zuchtbericht Lars Chimento

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Nachdem Andreas mir zuvorgekommen ist,schreibe ich als nächstes einen kleinen Bericht über meinen Werdegang als Züchter.
Ich heiße Lars Chimento,bin 37 Jahre alt,verheiratet und habe 2 Kinder. Das Züchten von Rassegeflügel habe ich 1989 in der Jugendgruppe des RGZV Horst begonnen. Ich wohne in Bad Oeynhausen,ca 1,5km von Veit Johannesmann und ca 6,5 km von meinem Bruder,Denis Albrecht entfernt. Angefangen habe ich mit der Rasse Australops in schwarz, die ich von meinem Onkel Heinz Rullmann bekommen habe.1990 habe ich mit der Zucht der Zw.Australops begonnen und gleich im ersten Jahr auf der Lokalschau 1xV,3xHV und 12sg auf 16 ausgestellte Tiere errungen.

1991 ist dann keines meiner Küken herangewachsen,mit meinem heutigen Wissen weiß ich das es die Erkrankung „Marek“ war. Daraufhin bekam ich von Veit´s Opa, Ewald Kalles 1 Paar schlesische Kröpfer und von einem weiteren Züchter 2Paar Kölner Tümmler in weiß.Leider kam dann eine Woche vor der Ausstellung der Marder in meine Voliere und die Ausstellung hatte sich für mich somit erledigt. Im Winter 1992 bekam ich von Ewald Kalles die überschüssigen schlesischen Kröpfer in weiß und konnte 3 Paare zusammenstellen.Hühner,Enten,Gänse und Puten galten für mich dann nur noch für die Eier und Fleischgewinnung.Als Veit Johannesmann dann 1997 aufgrund seines Studiums eine Zuchtpause einlegen musste,übernahm ich seine restlichen Tiere in schwarz,weiß und gelbschimmel.Nach und nach erstellten sich langsam Erfolge auf Kreisebene.
Im Jahr 2000 meldeten mein Bruder, Denis Albrecht (mit dem ich seit 1995 zusammen gezüchtet habe) und ich unsere Tiere für die Ausstellung in Nürnberg an. Wir stellten 4 schlesische Kröpfer in weiß und 4 blaue mit Binden aus. Mit großen Erwartungen fuhren wir nach Nürnberg und kamen mit einem niederschmetternden Ergebis zurück. Die Wertungen b/g/b/sgE der weißen und g/g/b/g der blauen schlesischen Kröpfer holten uns schnell wieder auf den Boden der Tatsache zurück. Zu unserem Ärger wollte uns leider niemand Tiere verkaufen,damit wir unsere Zucht verbessern konnten,oder aber die Züchter wollte einen für uns zu hohen Preis.Am Sonntag lernten Denis und ich Wolfgang Bauer und Michael Wiesmeier auf der Ausstellung kennen.

Die beiden gaben uns hilfreiche Tipps über die Feinheiten der schlesischen Kröpfer und gaben uns später dann auch „Tiermaterial“ für die weitere Zucht. Auf der Nationalen Ausstellung 2001 in Frankfurt sind Denis und ich dann in den Sonderverein eingetreten. Im Jahr 2004 errangen wir auf 0,1 blau mit Binden V97SB /HV96 Lipsia Teller ,sowie 3x sg 95E auf 16 Tiere. Als Bonus kam die SV Gesamtleistung auf 6 Tiere noch dazu. Seit 2005 gehen mein Bruder und ich getrennte Wege in der Zucht. Denis konzentriert sich seitdem auf die Blaureihe und ich konzentriere mich auf den Farbenschlag der weißen und gelbschimmel. Im selben Jahr errang ich auf der nationalen Ausstellung in Dortmund das Siegerband auf eine 0,1 alt gelbschimmel mit einer Wertung von V97. Leider verstarb diese „Ausnahmetäubin“ im Jannuar 2006. 2007 schaffte ich den weißen Farbenschlag ab. Als mein Bruder von A.Dirndl aus dem Bayrischen Wald einen gelbfahlgehämmerten Täuber mitbrachte,kreuzte ich diesen in die gelbschimmel mit ein. Zeitgleich begann ich 2010 mit der Zucht der einfarbig-gelben Schlesischen Kröpfern. Der gehämmerte Täuber brachte erst ca 2 Jahre später den gewünschten Erfolg.Auf der Hauptsonderschau 2011 in Reichelsheim errang ein Sohn des Täubers V97EB. 2012 war ein durchschnittlichesJahr mit dem Höhepunkt der Europaschau in Leipzig. 2013 wiederum war mit den gelbfahlgehämmerten ein erfolgreiches Jahr. HV96SV Band in Hannover,Europameister in Hofheim auf der rassebezogenen EE-Schau,desweiteren ein HV96E auf der Ausstellung in Dortmund.

Im Jahr 2014 begann ich mit der Zucht schon sehr früh,leider ging die erste Brut der 16 Paare ein,oder war nicht befruchtet.In diesem Jahr habe ich 5 Paare einfarbig gelbe,6 Paare gelbfahlgehämmert und 5 Paare gelbschimmel. Bis jetzt sind ca 50 Jungtiere beringt,die letzten liegen noch in den Nestern.Leider sind aus den Gelbschimmel und Gelbfahlgehämmert sehr viele gelbfahle Tiere gefallen,so das ich nur wenig gehämmerte Nachzucht habe. Bei dem gelben Farbenschlag geht es langsam vorwärts. Mit der Figur bin ich schon recht zufrieden,es fehlt noch an Wesen und großen Täubinnen.Wenn die Zeichnung nach der Mauser wiederkommt wie ich mir das erhoffe,sind bei dem Farbenschlag gelbschimmel einige schöne Tiere dabei.
Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen und wir sehen uns auf den Ausstellungen in Hannover,Ulm,Leipzig und-oder in Strasskirchen.

Gut Zucht
Lars Chimento

E-Mail: lars-chimento@web.de
Telefon: 05731-4909880

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Einblick in den Zuchtschlag von Andreas Gäck

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Nach den drei hervorragenden Berichten von Dominik, Veit und Denis möchte ich nun einen Einblick in meinen Zuchtschlag geben. Ich denke zwar, dass mich die meisten Schlesier Freunde kennen, möchte mich aber trotzdem kurz vorstellen.

Seit nunmehr 37 Jahren züchte ich Schlesische Kröpfer im weißen Farbenschlag. Angefangen hat alles an Weihnachten 1977. Damals bekam ich im zarten Alter von sieben Jahren, von meinem Vater, zwei Paar weiße Schlesier geschenkt. Diese waren Spätjunge aus der Zucht von Josef Bock (Tübingen), die sich mit der Zeit noch prächtig entwickelten.

41978 trat ich dann meinem Ortsverein, dem KZV 1931 Dorn-Assenheim, bei. Da ich damals noch keinen eigenen Taubenschlag besessen habe, flogen die Tiere in der Zuchtanlage meines Vaters zusammen mit Hessischen Kröpfern.

1983 auf der Hauptsonderschau der Schlesischen Kröpfer in Fulda trat ich dem SV der Züchter Schlesischer Kröpfer bei. Als mein Vater 1983 seine Hessenkröpfer, abschaffte, war natürlich mehr Platz für meine Weißen. Dies währte jedoch nicht lange, da mein Vater recht bald mit Gelbfahlen und Rotfahlen, später dann mit Rotschimmeln und Gelbschimmeln bei den Schlesiern einstieg. Nachdem die Fahlen und die Schimmel den heimatlichen Schlag wieder verlassen mussten, kamen Schwarze hinzu. Dementsprechend war unsere Zuchtanlage nicht mehr ausreichend für unsere Ansprüche und mein Vater baute sich eine neue Anlage.
Nach dem Auszug der ganzen Taubengemeinschaft hatte ich ausreichend Platz für meine Tiere, sodass ich ab diesem Zeitpunkt jährlich mit zwölf Paar Weißen züchtete. 1999 trennten wir uns dann von den Schwarzen und stiegen mit zwei Paar Blauen mit Binden / Blaugehämmerten von Rainer Böhm und Friedrich Günter in diese beiden Farbenschläge ein. Diversen Kreuzungen unter den Weißen und Blauen später, bevölkern seit 2010 zusätzlich Fahlgehämmerte und Schimmel in rot und gelb die heimischen Schläge.

2Das Züchterhandwerk habe ich von einem hervorragenden Kenner der Kropftauben gelernt, meinem Vater Walter Gäck. Ohne seine Anleitung und sein kritisches Auge in frühen Jahren wäre ich sicher nicht so erfolgreich in der Schlesierzucht geworden, wie ich es heute bin.

Nach einigen Umbauten, Verbesserungen und Modifikationen an unserer Zuchtanlage, habe ich jetzt Platz für 30 Schlesische Zuchtpaare.

Meine Aktivitäten in unseren Organisationen erstrecken sich vom Schriftführer in meinem Ortsverein, dem KZV 1931 Dorn-Assenheim (seit 2003), über den Posten des Schriftführers in der Wetterauer Taubenzüchtervereinigung (seit 1990), der ich seit 1989 angehöre, bis hin zur Position des Schriftführers im SV der Züchter Schlesischer Kropftauben (seit 1998). Als Ausstellungsleiter im KZV 1931 Dorn-Assenheim haben mein Team und ich mittlerweile vier Hauptsonderschauen für den SV der Schlesischen Kröpfer durchgeführt.

3Nun aber zur Zucht. Nach viel Schatten und einem Lichtblick (auf der VDT-Schau in Leipzig konnte ich meinen größten Erfolg als Züchter mit dem Gewinn des Titels des Deutschen Champions auf eine junge blaugehämmerte Täubin feiern) in der letzten Ausstellungssaison, bin ich erst spät in die Zucht eingestiegen. Erst Anfang März habe ich meine Tiere angepaart. Mein Zuchtziel ist, wie in jedem Jahr, die PERFEKTE Schlesier Figur in einem vitalen Tier mit zutraulichem Wesen. Alles Andere steht in meiner Zucht hinten an.

Mit 14 Paar Weißen, acht Paar Blauen mit Binden / Blaugehämmerten, fünf Paar Schimmeln und drei Paar Fahlgehämmerten sind die Zuchtschläge wieder bis auf die letzte Zelle gefüllt. Dank des späten Zuchtbeginns und des milden Klimas waren die Tauben in bester Stimmung, haben sich problemlos angepaart, gut gelegt und sehr gut befruchtet, mit Ausnahme der Weißen. Bis auf die Blauen war der Schlupf der Jungtiere sehr gut und die Aufzucht funktionierte einwandfrei. Sodass ich mittlerweile 45 vielversprechende Jungtiere in weiß, schimmel und fahlgehämmert sowie 20 Blaue in meinen Jungtierschlägen tummeln.

1Mit dieser Anzahl an Jungen bin ich zufrieden und die Schläge sind nicht überbesetzt. Deshalb lasse ich die Alttiere nur noch die Jungen großziehen, die aktuell noch im Nest liegen. Trennen werde ich die Zuchtpaare Mitte Juli, wenn die Tiere in die Hauptmauser gehen. Bis dahin lasse ich sie auf Gipseiern brüten.

Nach der Beschickung aller unserer Sonderschauen im letzten Jahr, mit einigen Hochs und Tiefs, werde ich mich dieses Jahr auf den Ausstellungen deutlich zurückhalten. Die eine oder andere Sonderschau werde ich dennoch als Zuschauer besuchen, um mit den Zuchtkollegen in Kontakt zu bleiben.

Andreas Gäck
Schwarzdornallee 18
61203 Reichelshein
06035-5972
barneyg70@gmx.de

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Bericht zum aktuellen Zuchtjahr 2014 aus dem Zuchtschlag von Denis Albrecht

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Als dritter im Bunde der Berichterstattung zur aktuellen Zuchtsaison möchte auch ich mich zunächst einmal vorstellen auch wenn die meisten aktiven Züchter mich kennen dürften.

Mein Name ist Denis Albrecht, ich bin aktuell 31 Jahre alt und wohne etwa 10 Kilometer von meiner alten Heimat Löhne entfernt, in Hille Oberlübbe bei Minden. Ich bin somit genau wie Veit ein echter Ostwestfale aus der Nähe von Bielefeld. Verheiratet bin ich noch nicht, wobei ich meine liebenswerte Freundin Christin seit über elf Jahren habe und sie sehr schätze, da Sie mich steht’s in allen Dingen und besonders der Taubenzucht einschl. Vereinsleben unterstützt wo Sie nur kann. Eine weitere Stütze in meiner Taubenzucht ist mein Bruder Lars.

LarsIch bin mit 2 Brüdern auf dem Land groß geworden und bei uns war es selbstverständlich Kleintiere (auch mal etwas größere wie Schweine oder Schafe) zu halten. Mein Vater hatte an den Tieren eher wirtschaftliche Interessen im Gegensatz zu meinem Uropa. In meinem Ortsverein dem RGZV Horst  war Uropa bereits damals Mitglied und erfolgreicher Aussteller von Zwerg Wyandotten. Obwohl mein älterer Bruder Lars bereits mit Uropa zusammen Hühner züchtete kam ich erst später etwas  zur Geflügelzucht. Ich bekam im Alter von 8 Jahren meine ersten eigenen Tauben. Kölner Tümmler in Weiß und Rot. Mein Bruder Lars hatte da schon Schlesische Kröpfer in Weiß und ich dachte damals ernsthaft, wie kann man solche Tauben nur gut finden. Im Jahr 1995 kam bei mir ein Marder vorbei und legte meine Kölner vor der Ortsschau erledigt mit dem Ausstellen und ich war sehr sorgfältig in eine Reihe bis auf einen. Somit hatte sich das 2 Wochen traurig als meine lieben Tauben so reglos da lagen. Als ich mich zwangsläufig mit den Schlesiern von Lars beschäftige, entdeckte ich das Temperament der Tiere, diese Vitalität und die damit verbundene Schönheit dieser Rasse. So bekam ich meine ersten Weißen Schlesier von meinem Bruder und züchtete bis 2001mit Lars.

1997 orderte Lars dann Blaue mit Binden aus dem Osten für unsere Zucht. Mit dem heutigen wissen waren alle Tiere Ausschuss mit Fehlern wie 11 Handschwingen, helle Rücken oder anderen Dingen behaftet, aber die Farbe war für mich wesentlich interessanter als Weiße. Leider fehlte den blauen Ende der 90er noch das Temperament der Weißen und in Ostwestfalen war es sowieso nicht möglich überhaupt Blaue schlesische zu bekommen. Einen Sonderverein kannten wir ebenfalls nicht, so dass wir jedes Jahr den Großschauen entgegenfiebern um neues Zuchtmaterial zu bekommen. Leider mussten wir sehr viel Lehrgeld bezahlen und haben selten wirklich gute Tiere ergattern können.

02_denisIn Frankfurt 2001 war für uns ein Knotenpunkt geplatzt. Ich lernte einen Pommernzüchter aus Erding beim Biertrinken kennen, der mir sagte dass er auch ein paar Schlesier hat und seine Blauen Schlesier alle abgeben würde.1 Woche später war ich mit meinem Bruder Lars per PKW bei 70cm Neuschnee auf den Weg nach Erding( 500Kilometer Hin und anschließend zurück) und hatte anschließend wunderschöne Blaue mit und ohne Binde sowie einige gehämmerte, die jeden Kilometer wert waren.

2002 trat ich in den Sonderverein ein und holte überraschend mein erstes Schlesierband nur ein Jahr später auf einen Blau gehämmerten in Köln auf der VDT Schau 2003. Von da an waren alle Groß schauen für mich ein Pflicht Programm und wenn ich nicht ausstellen konnte war ich halt nur Besucher. Ich züchtete mit meinem Bruder Lars die Schlesischen zusammen und so stellten wir auch zusammen aus. Die weißen wurden immer weniger und bei mir stiegen die Blauen Zuchtpaare, so dass mein Hauptfarbenschlag Blau mit schwarzen Binden wurde. 2003 lernte ich Arthur Driendl kennen, bei dem ich stets gutes Zuchtmaterial in Blau mit Binden und Gehämmert bekommen konnte. An dieser Stelle möchte meinem größten Förderer nochmal meinen Dank aus sprechen, der mich bei kranheitsbedingten Ausfällen mit neuem Material versorgte.

17_denis2004 habe ich dann in Leipzig das erste Siegerband auf eine Blaubindige  Täubin bekommen und neben einem HV auf einen gehämmerten, einem Schlesierband auf Gelbschimmel  und einigen 95 Punkte Tiere, gab es die Gesamtleistungsprämie des Sondervereins für die 6 besten Tiere. Das hieß für Lars und den bisher größten Erfolg zu begießen und zwar das ganze Wochenende lang und als Mitglied im SV verhalf mir der berühmte“ Schlesiereimer“ von Wilhelm Berger zum ersten absoluten voll Rausch auf einer Ausstellung. Ich habe Wilhelms Worte noch im Kopf

„Genies den außergewöhnlichen Erfolg, wer weiß wann er wieder kommt! Die Taubenzucht unterliegt dem Gesetz der Natur und man braucht auch das Glück auf seiner Seite.“

2007 hatte Siegfried Gabler noch 4 Paar gehämmerte abzugeben, da er diesen Farbenschlag auflöste und ich habe mich dazu entschieden die Zucht auf blau gehämmerte auszurichten.

Ich brauchte einige Jahre und ein wenig Literatur über Vererbung um zu wissen wie die Zucht von Gehämmerten funktioniert, Da ich sehr viele Bindige Tiere einsetzte. Heute weiß ich das gehämmert x gehämmert auch gehämmert und nicht nur  Dunkel gehämmert oder Dunkel vererbt.  Ja auch Bindige können aus 2 gehämmerten Eltern fallen.

2012 bin ich dann zum ersten Mal deutscher Meister auf Blau gehämmert geworden. 2013 toppte dieses mit der Europameisterschaft in Hofheim mit 2 x V und 2 x HV.

In meiner züchterischen Laufbahn hatte ich bereits diverse Farbenschläge wie alle 3 Schimmelvarianten, Rot-und Gelbfahle einschl. der Gehämmerten in Rotfahl, Weiße und Schwarze.

Heute habe ich noch 3 Paar Rotschimmel und züchte dieses Jahr mit 12 Paar Blaugehämmerten, wobei auch Bindige zwangsläufig dazu gehören müssen. Seit 4-5 Jahren versuche ich mit 5 Paaren den Farbenschlag Rotfahl-gehämmert gemöncht wieder zum Leben zu erwecken, was sich mehr als schwierig erweist, aber ich habe dieses Jahr evtl. die ersten ausstellungfähigen Exemplare dabei. Warten wir es ab.

Als Zuchtschwerpunkt für die nächsten Jahre habe ich mir vorgenommen die Hämmerung klarer zu züchten, das Blau reiner zu ziehen, weg vom Grauton  sowie den Grün lack weiter zu intensivieren. Gerade in Bereich der Herzzeichnung gestaltet sich eine klare Hämmerung auf Grund der kleinen Federn und der damit verbundenen Dichtheit der Hämmerschläge sehr schwierig, aber bei den Farbentauben hat es ja auch funktioniert, so dass ich optimistisch bin dieses Zuchtziel zu erreichen.

Nebenbei züchte ich seit 2 Jahren Elsterkröpfer in schwarz, die vom Zuchtverhalten leider nicht mit den Schlesiern mithalten können.

Insgesamt läuft die Zucht bei mir dieses Jahr so gut wie nie zuvor, zumindest von der Quantität her. Ich habe aktuell 42 Schlesische Kröpfer beringt von denen mehr als die Hälfte schon fliegt. Was die Qualität angeht muss ich natürlich noch abwarten aber ich freue mich schon jetzt auf die Ausstellungssaison 2014. Als besonderes Highlight habe ich mir die Kropftaubenschau in Straßkirchen ausgesucht wo wir als Sonderverein auch eine Sonderschau angeschlossen haben.

05_denisSollte jemand Interesse haben und ich mit Zuchtmaterial helfen kann, bin ich gerne bereit gute Zuchttiere abzugeben. Besonders bei den Gemönchten suche ich noch Mitstreiter.

Ich hoffe meine Tiere und ich bleiben gesund und wir sehen uns bald auf den Ausstellung gesund und munter wieder.

Denis Albrecht
Elfter Straße 17
32479 Hille –Oberlübbe
0160-902 89 758
d.albrecht1982@gmail.com

 

 

Bericht aus dem Taubenschlag

Bericht aus dem Taubenschlag

Posted by | 2014, Blog, Züchter | No Comments

Nach dem super Bericht von Dominik werde ich nun mal versuchen, mich und meine Tauben vorzustellen.
Ich heiße Veit Johannesmann, bin 35 Jahre alt, verheiratet (Maren), habe einen Sohn (Paul, 4 Jahre alt) und im Juni gibt es nochmal Familienzuwachs, auf den ich mich auch schon sehr freue.
Ich wohne in einem kleinen Dorf (Wulferdingesen), ca. 50 km von Bielefeld entfernt, im schönen Ostwestfalen.

Zur Taubenzucht kam ich, als ich 6 Jahre alt war durch meinen Großvater, der Elsterkröpfer züchtete. Von ihm bekam ich meine ersten Schlesichen Kröpfer in weiß. Einige Jahre später kam mit den Gelbschimmeln noch ein weiterer Farbenschlag dazu. 
Als mein Opa starb, behielt ich die Schlesischen noch so lange bis ich wegen meiner Ausbildung/meines Studiums wegziehen und die Schlesier schweren Herzens abgeben musste.
Ich konnte die letzten Zuchtpaare aber glücklicherweise an meinen Zuchtfreund Lars Chimento in gute Hände abgeben. Ich überließ Sie ihm mit der Abmachung, dass-wenn ich wiederkomme-ich von ihm ein paar schöne Schlesier erhalte.

Die Zeit verging, das Studium war abgeschlossen und ich fing an zu arbeiten. Maren und ich zogen in das Haus meiner Oma und wohnten dort mit ihr zusammen. Als sie starb und ich im gleichen Jahr Vater wurde, traf ich zufällig Denis und Lars wieder. Sie luden mich auf die Ausstellung meines ehemaligen Ortsvereins ein und als ich dort die schönen Schlesier sah, war es wieder um mich geschehen.
Glücklicherweise hatte ich die alten Ställe meines Opas noch nicht abgerissen, so dass ich sofort beginnen konnte, die Anlage wieder in Stand zu setzen.

Lars und Denis hielten Wort und besorgten mir drei schöne Zuchtpaare in weiß. Ein Paar, Ursprung von Walter Hoffmann, ein schönes Zuchtpaar von Lars und etwas später ein weiteres Paar von Andreas Gäck.
Als zweiten Farbenschlag wollte ich ursprünglich wieder gelbschimmel züchten, jedoch waren leider keine zu bekommen.
Als ich dann zufällig mit meiner Frau mal darüber sprach und sie sich die Bilder im Heft von Wilhelm Berger ansah, stieß Sie dort sofort auf das Bild einer schwarzen Weißplatte – und meine Entscheidung, schwarze Weißplatten als zweiten Farbenschlag zu züchten war gefasst. Ich muß dazu sagen, dass sie bis dahin nichts mit Tauben und schon gar nichts mit Kropftauben zu tun hatte und ich war froh, dass sie mich dabei unterstützte.
Also fragte ich Denis und Lars, ob sie mir ein paar Weißplatten in schwarz besorgen könnten. Dank der super Kontakte der beiden bekam ich ein Paar von Friedhelm Niehus und ein Paar von einem Geflügelhof. Später kam dann noch ein weiteres Paar von Friedhelm Niehus dazu. Der Kropftaubenvirus hatte mich also wieder gepackt !

Ich trat sofort wieder meinem Heimatverein dem RGZV Horst und dem Taubenclub RTC Hille-Porta Westfalica, in dem mein Opa auch aktiv tätig war, bei. Gleich im ersten Ausstellungsjahr auf meiner ersten großen Ausstellung in Hannover lernte ich Friedrich Günther kennen und trat dem Sonderverein der Schlesier bei. Heute bin ich Zuchtwart und 1. Kassierer in meinem Ortsverein und 1. Kassierer im Sonderverein. 

Meine Frau Maren und Paul sind inzwischen auch aktiv dabei und züchten Rheinische Ringschläger in gelbfahlgehämmert und Thüringer Schnippen in schwarz.

Dieses Jahr bin ich mit 8 Paar weißen, 8 Paar schwarzen Weißplatten, 4 Paar gelbfahl-gehämmerten Weißplatten und 4 Paar gelben / roten Weißplatten in die Zucht gegangen. 

In der Zucht began es dieses Jahr so, wie es in der letzten Ausstellungssaison endete, einfach super. Ende Januar stellte ich meine Zuchpaare zusammen (im Hinblick auf unsere erste Sonderschau in Hannover ein guter Termin). Das Wetter war sehr mild und bald lagen auch schon die ersten Eier in den Nestern.
Die Befruchtung war für diesen frühen Zeitpunkt und das erste Gelege sehr gut. Einziger Wehmutstropfen ist, dass mir im Februar eine super Weißplattentäubin, ohne dass ich ein befruchtetes Ei von ihr bekommen konnte, einging, aber so ist das nun mal wenn man Tiere hält und züchtet.
Die Jungtiere entwickeln sich gut. Zur Zeit habe ich 44 Stck. abgesetzt, einige beginnen bereits zu blasen.
Die Nester sind voll, es ist also noch was zu erwarten. Im Mai werde ich dann wohl, wenn alles gut läuft, die Zucht einstellen.

Als Zuchtziele habe ich mir diese Jahr bei den schwarzen Weißplatten das Wesen, bei den Weißen das Kropfgefieder und z.T. die Blaswerkform, bei den gelben / roten Weißplatten das Blaswerk und das Wesen sowie bei den gelbfahl-gehämmerten Weißplatten überhaupt ein paar farblich und figürlich ausstellungsfähige Tauben zu züchten, gesetzt.

Mit den schwarzen Weißplatten bin ich figürlich schon sehr gut vorangekommen. Zu meinem Ursprung von Friedhelm Niehus haben mich die Tauben von Carsten Lange einen großen Schritt weitergebracht.
In der Zucht gibt es hier und da ein paar Probleme mit hellem Unterschnabel und/oder weißen Schwingen, aber das geht wohl vielen Weißplattenzüchtern so.
Schon im letzten Jahr habe ich wehement versucht, das Wesen gerade bei den Täubern zu verbessern. Die Selektion auf zahme Tiere und viel Zuwendung hat sich bereits im letzten Jahr auf den Ausstellungen stark bemerkbar gemacht, auch die Täuber waren im Käfig- und Präsentationsverthalten schon sehr gut, es geht aber noch besser.
An dieser Stelle muss ich mal meine Frau und meinen Kleinen erwähnen, die sich regelmäßig schon als Jungtiere mit den Tauben beschäftigen.
Ansonsten versuche ich, wie wohl die meisten, die Täubinnengröße zu verbessern.

Die weißen Schlesier sind figürlich in einem sehr guten Zustand, auf den Sonderschauen 2013 war die Konkurenz groß und es waren von vielen Züchtern Top Tiere dabei. Hier versuche ich dieses Jahr, das Kropfgefieder zu verbessern und auch ein wenig die Blaswerkform, um das bei einigen insbesonders bei älteren Täubinnen auftretende Kugelblaswerk zu verdrängen.

Die gelben / roten Weißplatten habe ich seit 2 Jahren, anfänglich nur einen gelben Täuber. In finde bei Ihnen einfach die Farbkombination schön und deshalb habe ich mir vorgenommen, aufgrund der wenigen Züchter, den Farbenschlag weiter mit voranzubringen. Figürlich bin ich bei einzelnen Tieren schon ganz gut vorangekommen, jedoch lassen das Blaswerk und besonders die Farbe und Feder noch sehr zu wünschen übrig. Zudem ist das Wesen eine Katastrophe !

An den gelbfahl / gelbfahl-gehämmerten Weißplatten versuche ich mich nun schon seit ca. 3 Jahren. Die Idee war anfänglich einen nicht mehr existenten, aber im Standard aufgeführten Farbenschlag wieder zum Leben zu erwecken, wieder zu züchten, auszustellen und zu verbreiten.
Einzelne Erfolge wie eine schöne gelbfahle und eine super gelbfahlgehämmerte Täubin, die ich auch ausstellen konnte, hatte ich bereits 2012/13. Die farblichen- und Zeichnungsausfälle sind aber einfach noch sehr groß. Zudem kommt es ja auch im wesentlichen noch auf die entsprechende Figur an.
Um den Farbenschlag weiter voran zu bringen, braucht es einfach noch ein paar Zuchten - ich mit meinen 4 Paaren komme sonst alleine nicht allzuschnell weiter. Vielleicht hat ja noch jemand Interesse an dieser Farbe, ich habe bereits und gebe hiervon gerne noch Tiere ab.